EIN GELUNGENER THEATERABEND - MIT VIEL WITZ UND TALENT
Alle 24 angehenden Abiturienten der beiden Darstellenden Spiel-Kurse 12 plus zwei Schüler des DS-Kurses 11 haben dem Publikum des Einstein-Gymnasiums Potsdam am Abend des 14. März 2013 einen unvergesslichen Einblick in ihr schauspielerisches Können gezeigt. Das „Menü“ bestand aus 4 „Gängen“, die in Summe eine vielseitige Thematik anboten. Dem Verhältnis zwischen Männern und Frauen auf den Grund zu gehen... das war nicht nur der Wunsch großer Philosophen, sondern auch der Inhalt des ersten Teils des Theaterabends.
Mit großer Bravour und vielen bühnen- und medientechnischen Raffinessen wurde zunächst das Stück „Männersache“ (von A. Kroll) vom Kurs 12/1 aufgeführt. Alle 13 Darsteller hatten voll zu tun (teilweise in Doppelrollen), den Geschlechterkampf in einer Zeitreise zu analysieren, was allerdings nicht gerade rühmlich für die Männerwelt ausfiel! Der Dank geht an das Team von Jenny K., Vanessa G., Kevin G., Max H., Iris E., Sophie H., Ngun N., Friedrich R., Max R., Lea R., Lisa S., Felix Z. u.a.!
Danach gaben sich zwei talentierte Darsteller des DS-Kurses 11 eine „Revanche“ (von H.P. Karr), in der nicht nur das Verhältnis Mann/Frau auf eine bittere Probe gestellt wurde, sondern auch die Beziehung zum eigenen Chef. Nicht nur die groteske Vorstellung, ein Schwimmbecken für Herrchenröders Sohn aufzublasen, um in 20 Jahren in der Gunst des neuen Chefs zu stehen, sondern auch noch den penetranten Vorwürfen seiner Frau ausgesetzt zu sein – das musste der Hausherr fast mit dem Leben bezahlen. Eine tolle Darstellung beider Charaktere! (Julia A. und Kilian W.)
An dieser Stelle sei betont, dass der Abend durch die Programmleitung Jonas Wolberts (Abi 2012) eine wundervolle Abrundung erfuhr. Mit professioneller Dichtkunst stimmte er das Publikum –gespickt mit Witz und Charme – auf die jeweiligen Stücke und ihre Hintergründe ein. Erinnert sei an den Loriot-Abend im letzten Jahr.
Nach der Pause, die viel Leckeres für jedermann bereithielt, ging es dann mit 2 weiteren sehr interessanten Stücken in andere Themenwelten.
Marc-Uwe Kling – ein Insider-Kabarettist nicht nur für das Berliner Umland – „erfindet“ das „Känguru“ mit seinen vorlauten, dreisten Bemerkungen als ständigen Begleiter der Menschen. In dem gleichnamigen Stück – angelegt an Klings Bücher zum Känguru - konnte der etwas andere hintergründige Humor, gepaart mit Satire und Ernsthaftigkeit, sehr gut durch das mutige Dreierteam (Dolores H., Henriette D. und Henriette K. aus dem Kurs 12/1) wiedergegeben werden.
Zu guter Letzt wurden die Zuschauer Zeuge eines Examen, das sich „gewaschen“ hatte! Goethe selbst fällt durch die Literaturprüfung (über seine Person) und muss mit ansehen, wie der Bestschüler Kohn sein Auswendiggelerntes zum Besten gibt. „Goethe im Examen“ – eine Groteske in zwei Akten von A. Polgar und E. Friedell – zeigt in Gestalt der Prüfungskommission die peinliche bildungspolitische Rückständigkeit in der damaligen Zeit. Lukas N., als Goethe im Frankfurter Dialekt, sowie allen anderen Mitspielern (Diana P., Nadine B., Julie F., Christoph B., Luisa B., Sophia S., Philipp Baron und Philipp Bach, aus dem Kurs 12/2) ein großes Dankeschön für die gezeigte Leistung!
Aber was wäre der Abend ohne das treue und fleißige Technik – Team um Max L. und Lukas K.? Vielen Dank für eure geleistete Arbeit!
Fachkabinett Darstellendes Spiel: Frau Mahling