Geschichte im Zeitzeugengespräch

EINSTEINTradition : GESCHICHTE IM ZEITZEUGENGESPRÄCH

Am Donnerstag, den 01. November 2012, wurde es den Geschichtskursen des Einstein- Gymnasiums ermöglicht, an einem Zeitzeugengespräch teilzunehmen. Das Treffen fand gegen 16.30 Uhr auf dem Gelände des ehemaligen KGB-Gefängnisses in der Leistikowstraße statt, welches sich in der Nähe des Neuen Gartens, am Rande der Potsdamer Altstadt, befindet. Hermann Schlüter, ein ehemaliger Schüler unserer Schule, wurde im Alter von 15 Jahren der antisowjetischen Propaganda und der Gruppenbildung bezichtigt, aufgrund dessen verhaftet und konnte im Gegensatz zu seinen Schulkameraden dem Todesurteil entkommen. Der gebürtige Potsdamer ist einer der wenigen überlebendes KGB-Häftlinge, die der heutigen Generation noch von ihrem Schicksal berichten können.

Gebannt lauschten die Schüler teils ungläubig teils erschrocken den Ausführungen Schlüters über seine Erlebnisse und Ängste aus dieser schrecklichen Zeit. Beeindruckt von dem persönlichen Schicksal hätten wir sicherlich noch längere Zeit gespannt zuhören können, doch leider war eben diese zu kurz, um noch weitere Fragen zu stellen.

In einem sind sich die Schülerinnen und Schüler, die an dem Gespräch teilgenommen haben, allerdings einig: Geschichte so nah zu erleben ist einmalig und heutzutage viel zu selten geworden. Wahrscheinlich wird es der Generation nach uns nicht mehr möglich sein, solch persönliche Gespräche mit Zeitzeugen zu führen.

 

Als Andenken an die vier inhaftierten Schüler des heutigen Einstein-Gymnasiums, von denen drei Jugendliche hingerichtet wurden, hängen im Schulgebäude Gedenktafeln.

Isabell Hummel, Klasse 11