Im Rahmen des Seminarkurses „Unendliche Weiten“ der 11. Klasse haben wir eine Exkursion zum Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam in Golm durchgeführt. Wir hatten die Gelegenheit, zwei spannende und lehrreiche Vorträge zu erleben.
Den Auftakt bildete ein Vortrag zur Geschichte der Sternbeobachtungen, der die Entwicklung von den ersten Himmelsbeobachtungen der Menschheit bis zu den Erkenntnissen mit modernen Teleskopen nachzeichnete.
Ebenso erfuhren wir detailliert, wie sich Sterne im Laufe ihres Lebens verändern – vom Entstehen in einer Gaswolke über ihre Hauptreihenphase bis hin zu ihrer Entwicklung zu Roten Riesen oder Weißen Zwergen.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Bedeutung des Hertzsprung-Russell-Diagramms. Anhand dieses Diagramms wurde anschaulich erklärt, wie Astronomen Sterne nach ihrer Leuchtkraft und Oberflächentemperatur einordnen und wie sich Positionen im Diagramm durch die Entwicklung eines Sterns verschieben. Die Unterschiede zwischen Roten Riesen mit großer Ausdehnung und relativ kühler Oberfläche sowie heißen Zwergen mit kleinerem Durchmesser wurden dabei eindrucksvoll verdeutlicht.
Im Anschluss folgte eine Führung durch die OST-Übungssternwarte. Hier bekamen wir einen ausführlichen Überblick über die vorhandenen Instrumente, deren Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten für Beobachtungen. Anhand von Bildmaterial aus aktuellen und archivierten Aufnahmen erhielten wir einen Einblick in die verschiedenen Methoden zur Bestimmung von Entfernungen im Universum – von der Parallaxenmethode bis zur Nutzung von Supernovae als Standardkerzen.
Die Veranstaltung bot eine gelungene Kombination aus historischer Perspektive, theoretischem Hintergrund und praxisnaher Anschauung und vermittelte die Faszination und Bedeutung moderner Himmelsforschung eindrucksvoll.
Wir bedanken uns sehr beim Team der Übungssternwarte und den Mitarbeitern des Instituts für Physik und Astronomie Universität Potsdam.
