Mit Spanien verbinden viele von uns Strand, Meer und Sonne. Nicht zufällig heißt die Ausstellung, die unser Grundkurs Spanisch der 12. Klasse besuchte, „Vamos a la playa“.
Thema der Ausstellung im Berliner „Museum Europäischer Kulturen“ in Berlin-Dahlem war aber nicht das heutige Spanien, sondern der Beginn des Tourismus, der in die Zeit der spanischen Diktatur fiel. Deutsche, die ihrer konservativen Heimat wenigstens einmal im Jahr für ein paar Wochen entfliehen und ein freieres und oft auch einfacheres Leben leben wollten, ...
... machten sich per Auto und oft auch Schiff auf den Weg nach Süden und trafen auf ein Land, das Anfang der 1970er Jahre wie aus der Zeit gefallen schien.
Inseln wie Ibiza waren kaum besiedelt, Dörfer waren durch Sandpisten miteinander verbunden, Esel waren Transportmittel, in den Häfen konnten man den Fischern beim Flicken ihrer Netze zuschauen oder selbst Hand anlegen.
Die Ausstellung zeigt in mehreren von Künstlern gestalteten Stationen aber auch, dass das, was für die deutschen Urlauber oft ein Hippie-Paradies war, von vielen Spaniern ganz anders erlebt wurde, nämlich als ein Leben in einem Repressions-Apparat.
Am meisten beeindruckt hat uns die Station, an der spanische und deutsche Zeitzeugen berichten, wie sie diese Zeit wahrgenommen haben: Als ein Moment fast grenzenloser Freiheit oder als Zeit staatlicher Willkür und Tabuisierung.


