Nachtrag zum Landtagsbesuch

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Am Montag, den 25.11.2019, nutzten wir, die Schülerinnen und Schüler der 9c und 9d, im Zuge einer Exkursion die Chance im Landtag an einem Planspiel zum Thema „Sollen die Städte im Land Brandenburg autofrei werden?“ teilzunehmen. Wir wurden zufällig in fiktive Parteien gelost und konnten in unseren Fraktionen im Plenarsaal Platz nehmen.

In Koalition, in Opposition und in verschiedenen Ausschüssen haben wir zur Gesetzesinitiative beraten. So haben wir uns auch in eine spezielle Rolle unterschiedlicher Abgeordneter hineinversetzt und versucht, Inhalte zu diskutieren, zu überdenken und Entscheidungen zu treffen.

Wir haben einen Landtagspräsidenten gewählt, Reden ausgearbeitet, diese vorgetragen und Fragen diskutiert. Dabei lernten wir viel über den Prozess der Gesetzgebung und wie kompliziert dieser Weg sein kann. Auch die Abstimmungen waren nicht immer einfach. Je größer die Fraktion, desto schwieriger auch die Organisation. Doch all diese Aufgaben haben wir abschließend mit Erfolg und Spaß gemeistert. 

Danke auch an die Organisatoren des Landtages, die uns diesen Tag ermöglicht haben.

Charlotte Theobald, Schülerin der Klasse 9d

 

 

Landtagsrede der Bewahrungspartei

(entsprechend des Namens der fiktiven Partei sollten Standpunkte erkannt werden)


Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren,

wir lehnen den Entwurf des Gesetzes grundsätzlich ab. Grund dafür ist das in unseren Augen undurchdachte Konzept. Zuallererst bestünde eine Ungleichheit zwischen Lieferanten von Waren und den Bürgern der Städte. Wer kontrolliert, dass diese ausschließlich Fahrdienste im Rahmen ihrer Arbeit verrichten oder wer zum Beispiel kann genau abschätzen, wann sich ein Bürger in Not befindet und ein Krankenhaus aufsuchen muss. Wer also kontrolliert die Grenzüberschreitungen der Unternehmer und kann zwischen Not und Betrug der Bürger unterscheiden? Ein weiterer Gesichtspunkt, der definitiv in Betracht gezogen werden sollte, ist der CO2 Ausstoß außerhalb von Städten. Das dünnbesiedelte Land kommt nicht über die gefordert hohe Einwohnerzahl. Das “Sperrgebiet“ gilt dort nicht und Bürger werden dies ausnutzen. Oder glauben sie ernsthaft, dass es nur ökologisch und nachhaltig denkende Bürger unter uns gibt, die ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel zugreifen? Das Land wird folglich als Umfahrungsstrecke genutzt werden. Dies führt letztendlich zu Staus, Sperrungen und für die Menschen auf dem Land zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Wollen wir diesen Einwohnern so etwas wirklich zumuten und würde das CO2-Ausstoßproblem auf diese Weise nicht nur auf das Land verlegt werden? Wenn große, mehrspurige Straßen zukünftig teilweise zu Radwegen umgebaut werden, wird es dann nicht nur noch einspurige Straßen geben? Es werden keine Ausweichmöglichkeiten für Polizei- oder Krankenwagen mehr vorhanden sein. Die Fragen, ob die Umbaumaßnahmen ohne größere Probleme verlaufen und ob dieses Gesetz nicht auf einer Erweiterung der im ländlichen Raum liegenden Straßen hinauslaufen würde, sind noch nicht geklärt. Aus diesem Grund ist meiner Partei dieser Entwurf einfach zu unsicher. Nach vielen Überlegungen bleiben wir standhaft und gehen nicht auf den Gesetzentwurf ein und schließen keine Kompromisse.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Lara Prinzhausen, Schülerin der Klasse 9d

 

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